Berufsmesse Attendorn: Einblicke in die berufliche Zukunft

Berufsmesse Attendorn: Einblicke in die berufliche Zukunft

von LokalPlus und Karriere Südwestfalen

Die Stadthalle Attendorn war am Dienstag, 30. Januar, mit Leben gefüllt. Zum zweiten Mal fand hier die Berufsmesse statt. Mehr als 800 Schüler trafen auf 73 Aussteller aus den Bereichen Industrie, Handwerk, Kammern und Kommunen, Soziales, Hotel und Handel. Am Vormittag waren die Schüler der Hanseschule, des Rivius-Gymnasiums, der Bigge-Lenne-Gesamtschule und der St.-Ursula-Realschule eingeladen, von 15 bis 17 Uhr war die Messe geöffnet für alle Interessierten. Bereits am Vormittag haben Veranstalter, Aussteller und Schüler ein positives Fazit gezogen.

Sarah Assmann von der Hanseschule Attendorn und Mitorganisatorin der Messe war zum Start der Messe begeistert: „Wir sind sehr zufrieden, die Messe läuft bisher reibungslos. Es sind 13 Aussteller mehr als im vergangenen Jahr, die Schüler sind sehr engagiert.“

Die Berufsmesse war für die Unternehmen und Organisationen eine gute Möglichkeit sich vorzustellen, die Schüler wiederum erhielten Einblicke in die Firmen und die Berufe. Damit alle Schüler die Vielfalt der Aussteller in Ruhe erleben konnten, gab es für jede Schule ein bestimmtes Zeitfenster. Mit eigenen Visitenkarten konnten sich die Schüler bei den Ausstellern vorstellen und später leichter den Kontakt halten. In Infoveranstaltungen wurden sie vorab auf die Messe und die Gespräche mit den Firmen vorbereitet.

Gute Vorbereitung

Ein Konzept, das Rebecca Szilinski von HFB Steuerberatungsgesellschaft sehr begrüßte. „Durch die Zeitfenster kann ich mich gut auf die Schüler einstellen, da ich weiß, in welchem Alter sie sind und welchen Schulabschluss sie haben werden“, erklärte sie. Auch Oliver Ochel von der Firma Eibach gefiel die Messe gut. „Durch die Zeitfenster verteilt sich der Zulauf der Schüler über den ganzen Tag. Wir merken außerdem deutlich, dass die Schüler gut vorbereitet sind und konkrete Fragen haben.“

Natalia Makulik von der Sparkasse Attendorn-Lennestadt-Kirchhundem hatte schon morgens eine feste Zusage für einen Praktikumsplatz erteilt und mehrere Bewerbungsunterlagen von Schülern für einen Ausbildungsplatz erhalten. „Die Berufsmesse in Attendorn halten wir für eine der besten.“ Auch sie lobte die Aufteilung der Schüler und die Visitenkarten. „In der ersten halben Stunde haben bereits 16 Schüler ihre Karte dagelassen“, freute sie sich.

Einblicke in die Unternehmen

„Die Gespräche, die wir mit den Schülern führen, sind wirklich gut“, betonte Ulrich Schmidt von der Firma Viega. „Knapp 30 Schüler waren heute Morgen bereits bei uns“, erzählte er. Niclas Horst ist Auszubildender im zweiten Lehrjahr bei Viega und fand es gut, Teil der Messe zu sein. „Früher stand ich selbst noch auf der anderen Seite bei Berufsmessen. Jetzt kann ich schon Erfahrungen und Tipps weitergeben.“

Die 15-jährige Schülerin Lina Schröder freute sich über die Möglichkeit, einen Einblick in die Unternehmen zu erhalten. „Es ist toll, dass ich so viele Infos bekomme und schauen kann, welche Möglichkeiten ich nach der Schule habe.“ Ihre Klassenkameradin Paula Harnischmacher ergänzte: „Es ist schön, dass wir die Leute persönlich ansprechen können und nicht telefonisch oder über E-Mail den Kontakt suchen müssen.“

Organisatoren bestätigen im Nachgang das positive Fazit

Dominik Arns, Lehrer an der Hanseschule Attendorn, der gemeinsam mit fünf weiteren Lehrpersonen der vier beteiligten Schulen die Messe organisiert hat, hat ausschließlich positive Rückmeldungen von allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern erhalten: “Das Konzept funktioniert, die Schülerinnen und Schüler haben vor allem von den neuen Visitenkarten profitiert. Es standen zehn Stück pro Person zur Verfügung, die bei den Unternehmen abgegeben werden konnten. Die Firmen melden sich nun per E-Mail, um den Kontakt zu vertiefen – zum Beispiel durch eine Einladung zu einem Bewerbertag. Die Unternehmensvertreter an den Ständen haben es geschätzt, dass die Schüler darüber hinaus so gut vorbereitet waren. So kamen beide Seiten viel einfacher ins Gespräch. Viele Schülerinnen und Schüler haben sogar zurückgemeldet, dass sie gerne noch mehr Zeit gehabt hätten.”

Arbeitgeberverband begrüßt Messekonzept

Thorsten Holzhäuser, Geschäftsführer des Arbeitgeberverbands für den Kreis Olpe, ist ebenfalls überzeugt vom Konzept der Berufsmesse Attendorn: „Diese Messe gibt Antwort auf die Frage, wie es gelingen kann, jungen Menschen Orientierung zu bieten. Im Mittelpunkt steht der Austausch zwischen den jungen Leuten und den Ausbildungsbetrieben. Durch die intensive Vorbereitung auf die Veranstaltung erfahren die Schülerinnen und Schüler, dass sie nach der Schule einen sinnstiftenden Anteil an der Gesellschaft haben können. Von diesen Messen sollte es mehr geben; sie können bei der Entwicklung der Lebensperspektiven von Schülerinnen und Schüler unterstützen.“

Fotos und erster Teil des Artikels von Claudia Wichtmann, erschienen bei LokalPlus.


07. Februar 2024 07.02.24
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