Früher war alles besser – die Ausbildung auch?
„Die aktuelle Entwicklung auf dem Ausbildungsmarkt deutete klar darauf hin, unseren diesjährigen Arbeitgebertag dem Thema Ausbildung zu widmen\". erläuterte Agenturchefin Karin Käppel. \"Eine nahezu identische Größenordnung an gemeldeten Ausbildungsplatzbewerbern und gemeldeten Ausbildungsstellen sorgte im vergangenen Ausbildungsjahr zwar für ein ausgewogenes Bild, dennoch blieben einige suchende Bewerber unversorgt und viele Ausbildungsstellen unbesetzt. Und genau da setzt der Arbeitgebertag an: Problemlösungen müssen her, um den Fachkräftebedarf der heimischen Betriebe nicht weiter steigen zu lassen und die Region beschäftigungsfähig zu halten.\"
Nach Grußworten von ROSIER-Centerleiter Frank Ostermann und Personalleiterin Melanie Hankel beeindruckte Dr. Gabriele Schambach, Referentin der SINUS:akademie, mit ihrem Impulsreferat „So ticken Jugendliche“. Sieben Lebenswelten, abhängig von Bildung und Grundorientierung der Jugendlichen wurden präsentiert, darunter die „Konservativ-Bürgerliche“, „Materialistisch-Hedonistisch“, „Prekäre“, „Sozialökologische“, „Adaptiv-Pragmatische“, „Experimentalistische-Hedonistische“ und „Expeditive“.
Den Zuhörern wurde deutlich, dass sie, sofern Ausbildungsstellen zu vergeben sind, künftig genau überlegen müssen, wie sie Ausbildungsplatzbewerber ansprechen und vor allem erreichen können. Ein Thema, dem sich jeder zu Zeiten knapper werdender Schulentlasszahlen stellen muss. Eine darauf folgende Podiumsdiskussion mit Arbeitgebern sowie einem Auszubildenden der Region warfen einen abschließenden Blick auf den wichtigen Ausgleich am Ausbildungsmarkt.
Abgerundet wurde der Tag mit erheiternden Theaterszenen, die ein pointiertes Licht auf das Veranstaltungsthema warfen und den Gästen neben viel Wissenswerten auch Grund zum Schmunzeln boten. Im Anschluss an die Veranstaltung konnten die Gäste bei einem Betriebsrundgang mit Armin Goldschmidt, Leiter des ROSIER hauseigenen Lack- und Karosseriezentrums, einen Blick hinter die Kulissen des Autohauses in Menden werfen.
„Die Agentur für Arbeit veranstaltet mittlerweile regelmäßig solche Netzwerkveranstaltungen, um neue Impulse für die Arbeitswelt zu setzen und den Austausch unter den Unternehmen in den Regionen zu fördern\", fasste Karin Käppel den ereignisreichen Tag zusammen. \"Aussagen wie ´Die Jugend von heute ist nicht mehr ausbildungsreif´ kann sich heutzutage niemand mehr leisten. Daher haben wir den Titel der Veranstaltung auch bewusst provozierend ausgewählt. Es freut mich sehr, dass wir vergangenen Freitag einen Tag lang mit unseren rund 80 Gästen aus dem gesamten Märkischen Kreis - darunter Akteure des Arbeits- und Ausbildungsmarktes, Landrat und Bürgermeister, Arbeitgeber, Vertreter von Verbänden und Kammern - intensiv den Fokus auf Lösungsansätze zum Ausgleich am Ausbildungsmarkt legen konnten. Ich hoffe, dass sich dadurch im jetzigen Ausbildungsjahr noch mehr Jugendliche und Arbeitgeber zwecks Ausbildungsstellenbesetzung finden werden.“
Die Präsentation zur Veranstaltung kann allen Interessierten kostenlos von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des gemeinsamen Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit Iserlohn und des Jobcenters Märkischer Kreis zur Verfügung gestellt werden. Interessierte können dazu ihre bekannten Kontaktdaten oder die kostenfreie Rufnummer 0800-4 5555 20 nutzen.
13. November 2014
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