Workshop informierte über digitale Auszubildendengewinnung
Wie können Unternehmen ihre digitale Präsenz auf die Ansprache von Ausbildungsplatzsuchenden zuschneiden und welche Medien spielen dabei eine Rolle? Mehr als 50 personalverantwortliche Teilnehmer des diesjährigen IHK-Ausbildungs-Forums 2017 in der Siegener Stadthalle erhielten im Workshop „Website, Social Media und Jobbörsen – Auszubildendengewinnung im digitalen Zeitalter“ Impulse zur Optimierung ihrer Kanäle.
Im Blickpunkt standen die digitalen Nutzungsgewohnheiten Jugendlicher und die Suche nach effektiven Wegen der Zielgruppenansprache. Zum Start baten Philipp Thöne und Felix Berghoff von karriere-suedwestfalen.de sowie Dagmar Gierse von der IHK Siegen die Teilnehmer, die Bedeutung verschiedener Sozialen Medien für die Zielgruppe der 14-18-jährigen zu bewerten. Und die trafen damit direkt den Kern: Die Teilnehmer schätzten ein, dass Social Media für das Personalmarketing grundsätzlich an Relevanz gewinnt, bei der direkten Stellenbesetzung aber eine untergeordnete Rolle spielt.
Das belegen die Ergebnisse des ICR Recruiting Reports, die zeigen, dass 2016 nur rund 10 Prozent offene Stellen über Facebook, YouTube und Co besetzt werden konnten. Somit sind Social-Media-Plattformen der drittwichtigste Kanal für die Stellenbesetzung. „Social Media ist grundsätzlich ein gutes Personalmarketing-Instrument zum Aufbau langfristiger Kontakte zu potentiellen Bewerbern. Das gelingt jedoch nur, wenn man in der Lage ist, mit einer guten Strategie relevanten Content zu generieren. Dazu ist auf jeden Fall der Einsatz eines angemessenen Budgets und vor allem zeitlicher Ressourcen nötig“, so Philipp Thöne, Geschäftsführer von karriere-suedwestfalen.de.
Stellenanzeigen auf der firmeneigenen Karriere-Webseite sind laut der Studie zweitwichtigstes Recruitinginstrument im Web. Dagmar Gierse, unter anderem projektverantwortlich für den Ausbildungs-Frieder, zeigte auf, wie Firmen mit der Gestaltung des Webauftritts bei den Ausbildungsplatzsuchenden punkten können. Ganz aktuell hatten Schüler für die Vergabe des „Ausbildungs-Frieder 2017“ Webseiten bewertet. Heraus kam, dass Übersichtlichkeit, authentische Bilder der Arbeitswelt, von Azubis und Personalverantwortlichen und Informationen über den Bewerbungsprozess, die Ausbildung und Karrieremöglichkeiten bewirken, dass sich jungen Leute willkommen fühlen.
„Wenn ein Internetauftritt das erreicht, schreiben sie dem Unternehmen positive Eigenschaften zu und bewerben sich“, so Gierse. Der jährliche Preis „Ausbildungs-Frieder“ wurde im Rahmen der Veranstaltung Unternehmen verliehen, die nach Meinung von Schülern aus fünf Schulen im Kammergebiet die ansprechendsten Internetauftritte für Ausbildungsplatzsuchende vorweisen können.
Noch bedeutender für die erfolgreiche Bewerbersuche sind Online-Jobbörsen, in 2016 konnten so rund 30 % der freien Stellen besetzt werden, legte die Studie offen. „Der Streuverlust bei regionalen Angeboten ist natürlich deutlich geringer, als bei den bundesweiten Plattformen“, so Thöne. Kein Zufall sei wohl, dass alle Gewinner des „Ausbildungs-Frieder 2017“ ihre freien Stellen auf karriere-suedwestfalen.de ausschreiben und sich dort mit einem Unternehmensprofil präsentieren, meint Felix Berghoff von karriere-suedwestfalen.de:
„Wir denken, dass die Kombination einer auf die Bedürfnisse der jungen Bewerber zugeschnittenen Karriereseite und die Mitgliedschaft im Netzwerk von karriere-suedwestfalen.de. die Zielgruppe effektiv erreicht. Wir gratulieren den Gewinnern Schauerte Präzisionstechnik, DEMLER Spezialtiefbau, Hees Bürowelt und DANGO & DIENETHAL herzlich und freuen uns, ausgewiesene Good-Practice-Unternehmen bei uns zu haben“, so Berghoff weiter.
Die Unterlagen des Workshops finden sich hier.
Bild: IHK Siegen
27. Oktober 2017
27.10.17
