Harburg-Freudenberger Maschinenbau GmbH
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Neue Geschäftsführung wird Standort Freudenberg für die Zukunft weiter ausbauen

Die Freudenberger HF Mixing Group hat eine neue Geschäftsführung. Ian Wilson und Dr. Holger Rudzio haben jetzt die Nachfolge von Mark Meulbroek angetreten, der nach zehn erfolgreichen Jahren in den Vorstand der Possehl Stiftung, den Eigentümern der HF Mixing Group, wechselt. Die anstehenden Aufgaben nach der Corona-Zäsur sind vielfältig. Die Pandemie war und ist für die HF Mixing Group – wie für viele andere Firmen – eine herausfordernde Situation. Um dies einzuordnen: Der letzte Umsatzrückgang für die Unternehmensgruppe ist lange her und stand in Zusammenhang mit der Finanzkrise in 2008. In den vergangenen 13 Jahren konnte das Unternehmen mit seinen Kunden erfolgreich und kontinuierlich wachsen.

Viele Kunden kommen aus dem Bereich der Automobilindustrie, die schon vor der Pandemie in einer Rezession steckte; Corona hat diese nur verschärft. Die Gründe und die Entwicklung waren schon im Vorfeld für die Geschäftsführer absehbar. Da die Automobilbranche einer der Hauptmärkte der HF Mixing Group ist, war früh klar, dass dies für das Unternehmen spürbar würde. Die Corona-Krise zwang viele Kunden zudem dazu, ihre Fabriken auf Monate still zu legen. „Dies hatte natürlich Auswirkungen auf unsere Auftragslage. In 2019 konnten wir allerdings ein Rekordhoch an Aufträgen verzeichnen. Dies erlaubte uns, mit einem großen Puffer relativ gut durch das erste Jahr der Krise zu kommen. Trotzdem haben wir mit den langen Vorlaufzeiten von neun bis zwölf Monaten damit nur das Wegbrechen von Aufträgen verschoben. Aufgrund des niedrigeren Auftragsbestands aus dem ersten Corona-Jahr sind wir aktuell in einer Konsolidierungsphase“, so Ian Wilson. Aber die Vorzeichen für eine schnelle Verbesserung stehen sehr gut. Für die zweite Jahreshälfte erwartet man für Freudenberg bereits wieder eine starke Auslastung. Der Markt zieht an. „Das muss auch alles im Hinblick einer durchdachten Kosten- und Kapazitätsplanung sorgfältig aufgefangen werden. Hier stecken aktuell viel Arbeit aber auch große Chancen drin“, erklärt er. Im Unternehmen arbeiten insgesamt 1.240 Mitarbeiter, 410 in Freudenberg selbst.

3.800 qm attraktive Arbeitsfläche – inklusive Barista

Am Hauptstandort Freudenberg hatte die HF Mixing Group auch vorübergehend Kurzarbeit angemeldet. „Wir sind jedoch absolut zuversichtlich, bereits das Jahr 2021 erfolgreich zu meistern und tatsächlich gestärkt aus der Krise zu kommen“, so Dr. Holger Rudzio. Man geht davon aus, dass sich die Konsolidierungsphase über einen längeren Zeitraum erstrecken und man 2023 auf altem Niveau sein wird. Der Fokus liegt ganz klar auf den Erhalt und Ausbau der technologischen Marktführerschaft. „Deshalb investieren wir konsequent in neue Entwicklungen und ganzheitliche Lösungen für unsere Kunden“, so Ian Wilson. Das Freudenberger Unternehmen ist Weltmarktführer im Bereich kautschukverarbeitender Produktionsmaschinen. Der Standort im Siegerland soll weiter ausgebaut werden und für Fachkräfte bundesweit attraktiv sein. Diese werden in Zukunft in der neuen Firmenzentrale arbeiten, die aktuell gebaut wird. Durch Marktwachstum, Zukäufe sowie Etablierung als Marktführer ist die HF Mixing Group in den letzten Jahren stark gewachsen, auch international. Dies brachte eine ganz neue Komplexität und daher auch Herausforderungen in der täglichen internen Zusammenarbeit mit sich. Das neue Headquarter trägt dem Rechnung. Hier kann mit modernsten Möglichkeiten agil, interkulturell und professionell gearbeitet werden. Das spiegelt sich im gesamten Gebäude wider. Arbeiten und Arbeit wird sich nach Corona grundsätzlich ändern. Der Fokus bei HF wird auf der Entwicklung einer unternehmerisch-eigenständigen Arbeitsweise liegen. Das neue Freudenberger Bürogebäude bietet neben offenen Büroflächen und zentralen Kommunikationsknoten- und -räumen auch die richtigen Strukturen, um den Austausch zwischen Mitarbeitern und die kreative Entfaltung zu fördern. Auf 3800 qm werden außerdem ein großer Kantinen- und Freizeitbereich – inklusive eigenem Barista – und ein Fitnessstudio untergebracht.


Die Arbeit wird sich durch ein agiles Projektmanagement und flache Hierarchien verändern. Mitarbeiter unterschiedlicher Abteilungen arbeiten dabei bereichsübergreifend in flexiblen Arbeitsgruppen. Dies war in der Vergangenheit so nicht möglich, da man an der Asdorfer Straße zu schnell zu stark gewachsen war. Im Februar 2022 wird das neue Headquater der HF Mixing Group offiziell eröffnet.

„New Work“-Prozesse sollen Fachkräfte überzeugen

Das neue Gebäude setzt auf modernste digitale Technik und flexibles, mobiles Arbeiten. Dazu Ian Wilson: „Die Pandemie hat das bürounabhängige Arbeiten befeuert und uns auch aufgezeigt, was noch getan werden muss. So müssen wir uns auch die Anforderungen und Bedürfnisse der neuen Generation von Mitarbeitern anschauen. Wir wollen in der Region ein besonders attraktiver Arbeitgeber für Fachkräfte sein, denn unser Erfolg steht und fällt mit den richtigen, guten Mitarbeitern.“ Dr. Holger Rudzio ergänzt: „Der Fachkräftemangel ist eine Herausforderung. Die Besonderheit bei der HF Mixing Group ist, dass wir an und mit sehr komplexen Produkten arbeiten. Wir geben deshalb viel Geld und Zeit aus, um neue Fachkräfte einzuarbeiten und kontinuierlich zu entwickeln. Für uns ist es daher sehr wichtig, nicht nur hochqualifizierte Mitarbeiter zu finden, sondern sie auch langfristig zu binden und zu halten. Die richtige Führungsaufgabe hat in diesem Kontext eine herausragende Bedeutung. Alles steht und fällt mit einer transparenten, direkten Kommunikation. Und die beinhaltet auch, dass man den Mitarbeitern zuhört und deren Probleme erkennt und versteht.“ Im neuen Gebäude soll das Prinzip „New Work“ konsequent umgesetzt werden. Management und Arbeitskultur werden darauf konsequent ausgelegt. Dazu gehören schlanke Strukturen, schnelle Entscheidungsprozesse, unternehmerisches Denken und Handeln mit großem Handlungsspielraum, eine sehr gute Feedbackkultur, ein förderndes Miteinander und eine darauf ausgerichtete Umgebung.

Forschungsarbeit mit der Universität Siegen

Alles Punkte, die zu einem flexiblen, effizienten und eigenverantwortlichen Handeln der Mitarbeiter und damit auch des Unternehmens führen und die Innovationskraft des Weltmarktführers unterstützen sollen. Der Ansatz ist es, durch eine geeignete Arbeits- und Unternehmenskultur Mitarbeiter zu fördern und zu einem solchen Agieren zu befähigen. Das Unternehmen hat in den kommenden Jahren viel vor. Ein besonders wichtiges aktuelles Projekt ist der Launch des neuen Kundenportals MyMixingRoom.com. Dies soll vorsorgende und vorausschauende Instandhaltung der Anlagen bei den Kunden dezentral ermöglichen. Mit der Universität Siegen wurde im Bereich des intelligenten Mischens ein gemeinsamer Ansatz im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) entwickelt. Durch KI-Methoden kann die Mischzeit von Gummirezepturen deutlich reduziert werden, was einen klaren Wettbewerbsvorteil bedeutet. Auch im Bereich Recycling von Produkten forscht man erfolgreich. Aktuell wird beispielsweise an einer Lösung für die Entsorgung von Altreifen gearbeitet. Durch diese werden Rußmaterial, Öl und Gas gewonnen und für die Produktion neuer Gummi- und Plastikproduktionen erneut eingesetzt.
 
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Fotos:
Auf 3.800 qm bietet die attraktive Bürozentrale der HF Mixing Group alle Vorzüge eines modernen und vernetzten Arbeitens
Die neuen Geschäftsführer Ian Wilson und Dr. Holger Rudzio haben das Steuer des Freudenberger Weltmarktführers übernommen

18. Juni 2021 18.06.21
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