Mitarbeiter sind die besten Werbebotschafter.
Was können Unternehmen tun, um junge Leute in Südwestfalen zu halten oder zu holen? Praktische Vorschläge dazu hat Martin König, Talent Attraction Manager bei Infineon in Warstein, im Rahmen einer Wertetagung der Evangelischen Akademie Schwerte-Villigst vorgestellt:
- Zufriedene Mitarbeiter sind selbst die besten Werbebotschafter. Das muss aber erst einmal auch innerhalb des Betriebes erkannt und gefördert werden. Alle sind an der Suche beteiligt.
- Kandidaten als mögliche Mitarbeiter sind Kunden,keine Bittsteller.
- Kandidaten müssen eine Wertschätzung erfahren. Sie brauchen eine schnelle Antwort und sollen auch bei einer Ablehnung nicht den Kontakt mit dem Unternehmen verlieren (Stichwort: Karriere-Newsletter).
- Lediglich sieben Pflichtfelder sind im Rahmen einer 90-Sekunden-Bewerbung im Internet auszufüllen. Kein Lebenslauf, kein Anschreiben. Wichtig ist es, überhaupt erst einmal in den Dialog zu treten. Alles andere später.
- Schon mit einminütigen Kurz-Videos im Rahmen des Firmenporträts kann die Zahl der Anfragen leicht verdoppelt werden.
- Nicht die Menge, sondern die Qualität der Kandidaten ist entscheidend.
- Es geht immer um den Kontakt auf Augenhöhe. Auch das persönliche Telefongespräch mit einem Bewerber kann als Werbung im besten Sinne noch nach vielen Jahren Wirkung erzielen.
- Kooperationen mit Hochschulen (Stichwort Werkstudenten) sorgen für eine intensive Bindung zwischen Ausbildung und späterer Arbeitsplatzwahl.
- Sicherheit des Arbeitsplatzes, das Arbeitsklima und die Sinnhaftigkeit der Arbeit sind als wichtigste Faktoren bei der Arbeitsplatzsuche zu begreifen. Die Vergütung hat dabei lediglich den Rang eines „Hygienefaktors“.
- Kandidaten, die einmal abgelehnt worden sind, können später durchaus wieder angesprochen
werden. Der zumindest lose Kontakt sollte daher nicht abreißen.
14. Januar 2016
14.01.16
