Im Kreis Olpe warten noch 630 Azubi-Chancen im Handwerk
Im Kreis Olpe warten noch 630 Azubi-Chancen im Handwerk

Im Kreis Olpe warten noch 630 Azubi-Chancen im Handwerk

Spätstarter auch willkommen

Spätestens am 1. September, sollte für alle die eine Ausbildung machen wollen, der Startschuss fallen. „Aber, auch ‚Spätstarter‘ haben immer noch gute Chancen, im Kreis Olpe einen Ausbildungsbetrieb zu finden. Sogar bis spät in den Herbst hinein“, sagt Friedhelm Kreft von der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU).

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Der Bezirksvorsitzende der IG BAU Westfalen Mitte-Süd verweist dabei auf aktuelle Zahlen der Arbeitsagentur. Demnach haben die Unternehmen im Kreis Olpe im laufenden Ausbildungsjahr insgesamt rund 1.490 Ausbildungsstellen gemeldet.

Aktuell warten noch mehr als 630 Ausbildungsplätze auf Jugendliche, die sich für einen Job-Start im Handwerk, in der Industrie, in den Dienstleistungsbranchen oder im Handel entscheiden.

Bei Betrieben anklopfen und nachfragen

Alleine in der Baubranche sind im Kreis Olpe 58 freie Ausbildungsplätze gemeldet. Wer auf die Bauwirtschaft setzt, hat eine lebenslange Beschäftigungsgarantie, heißt es in der Pressemitteilung der IG Bau.

Die Berufsberatung und das Internet geben eine Orientierung, klar. Es bestehe auch die Möglichkeit, einfach mal bei Betrieben anzuklopfen und zu fragen. Schließlich sei der persönliche Eindruck oft entscheidender als die Noten im letzten Zeugnis.

Und längst nicht alle Unternehmen würden Ausbildungsplätze der Arbeitsagentur melden. Friedhelm Kreft macht jungen Menschen Mut: „Es schadet nicht, einem Betrieb auch mal einen kleinen Schubs zu geben und zu sagen: ‚Hier bin ich!‘“

Besser eine Ausbildung beginnen

Außerdem sei es allemal besser, eine Ausbildung anzufangen als „irgendwo als Hilfskraft anzuheuern“. So gebe es in der Gebäudereinigung beispielsweise eine qualifizierte Ausbildung: „Das ist die größte Handwerksbranche, die wir haben.

Der Beruf des Gebäudereinigers ist ein Handwerksberuf. In dem Job gibt es ständig neue Technik und weiterentwickelte Maschinen, die die Arbeit enorm erleichtern“, erklärt Friedhelm Kreft.

Es fehlt an bezahlbaren Wohnungen

Bei der dualen Berufsausbildung, die im Betrieb und in der Berufsschule läuft, sind Azubi-Wohnungen für die IG BAU Westfalen Mitte-Süd ein wichtiges Stichwort. Vielen Jugendlichen falle es schwer, ein WG-Zimmer und erst recht eine eigene Wohnung zu finanzieren.

„Es kann nicht sein, dass junge Menschen eine Ausbildungsstelle, für die sie sich interessieren, sausen lassen, weil sie zu weit entfernt ist. Das können wir uns nicht mehr erlauben. Azubis gibt es nicht wie Sand am Meer“, betont Friedhelm Kreft. Hier sei vor allem der Bund gefordert, mehr zu machen.

Bauarbeiter sind Praktiker im Klimaschutz

Das bedeute dann auch mehr Wohnungsbau. Und der funktioniere heute deutlich anders als früher: Der Bau erlebe einen rasanten technischen und digitalen Wandel.

Außerdem seien Bauarbeiter „Praktiker im Klimaschutz“: „Vom energieeffizienten Neubau über das energetische Sanieren der Fassaden und Dächer bis zum Recyceln des Bauschutts von Abrisshäusern – auf vielen Jobs am Bau klebt gewissermaßen ein Umwelt-Label“, so der Vorsitzende des IG BAU-Bezirksverbandes Westfalen Mitte-Süd.

Ein Artikel von LokalPlus


19. August 2024 19.08.24
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