So bringt man jungen Leuten frühzeitig und langfristig berufliche Ausbildung näher

So bringt man jungen Leuten frühzeitig und langfristig berufliche Ausbildung näher

Projekt OrientierungPLUS ist gestartet

Aktuell formieren sich in der Region Akteure und Instanzen, um Angebote der Berufsorientierung neu zu denken. Im Fokus steht dabei zum Beispiel die Gestaltung neuer Formate und Herangehensweisen für etablierte Maßnahmen wie Berufsmessen. Oder der Ansatz, Schülerinnen und Schüler mit einem gestaffelten Orientierungsprozess frühzeitig und längerfristig auf die Berufswahl vorzubereiten. Dieser Prozess soll in Zukunft unter dem Namen OrientierungPLUS modular aufgebaut in Schulen umgesetzt werden – wir möchten Sie im Folgenden mit diesem Konzept vertraut machen.

Die ganzheitliche Herangehensweise umfasst drei aufeinander aufbauende Komponenten, die den individuellen Orientierungsprozess der Teilnehmenden anstoßen und begleiten. Die einzelnen Stationen, die in Klasse 8 ansetzen und vor Ort mit den Schülern und Schülerinnen erschlossen werden, werden jeweils von Experten mit ihren Projekten besetzt. Dabei bietet die Bündelung bereits erprobter Konzepte von Projektträgern mit einer flexibel offenen Start-Up-Mentalität viele aktive und authentische Mitmachmöglichkeiten für die Zielgruppe. Im Einzelnen umfasst OrientierungPLUS:

1. Die persönliche Orientierung mit dem G.E.D.A.N.K.E-Konzept von HAMBL

Die bewusste Bildung sozialer und persönlicher Kompetenzen – also eine vorgeschaltete persönliche Orientierung – ebnet den Weg zur beruflichen Orientierung. Ausgangspunkt ist die Frage nach dem individuellem „Warum“, der in Impulsveranstaltungen, Workshops und Coachings dem G.E.D.A.N.K.E® Konzept folgend auf den Grund gegangen wird. Im Fokus steht auch das sogenannte „Lebensbalance-Modell“, bestehend aus den vier Säulen Arbeit, Beziehungen, Gesundheit und Sinn & Kultur. Das Ergebnis: Junge Leute kehren die Herangehensweise um und fragen nicht vorrangig danach, in welchen Beruf und zu welchem Unternehmen sie passen, sondern ergründen, welcher Beruf und welches Unternehmen welchen Einfluss auf ihre individuellen vier Säulen hat. Im Ergebnis steht ein festes Fundament für den weiteren Orientierungsprozess zur Verfügung.

2. Die berufliche Orientierung mit dem Parcours von Shopp‘ dein Job

Das Konzept dient der Interessens-Ermittlung und verfolgt das Ziel, Jugendlichen die Vielzahl der dualen Ausbildungsmöglichkeiten individuell – und vor allem haptisch – näherzubringen. In einem Parcours aus sechs Stationen, der in den Schulen aufgebaut wird, tasten sich Schülerinnen und Schüler wortwörtlich an die Berufswelt heran: An der Waage etwa werden Interessen analysiert, die Kasse informiert über weitere Angebote der Berufsberatung. Die Aufbauten der Stationen sind kunterbunt gestaltet und animieren nach Vorbild des Supercandy Pop-up-Museums in Köln dazu, Selfies auf den sozialen Medien zu posten. Der Parcours wird in den jeweiligen Schulen aufgebaut werden.

Berufsorientierungsparcours “Shopp dein’ Job gestartet

3. Die betriebliche Orientierung mit dem Jobportal Karriere Südwestfalen und dem Regionalen Jobverbund

Wenn die jungen Leute den Punkt erreicht haben, sich mit der Umsetzung ihres konkreten Berufswunsches auseinanderzusetzen, kommen sie schließlich in Kontakt mit der südwestfälischen Berufswelt. Als Informationsquelle dient Karriere Südwestfalen mit aktuell über 5.000 Möglichkeiten zum Berufseinstieg in über 2.500 Unternehmen. Für die Ausbildungsbetriebe auf Karriere Südwestfalen bedeutet die geplante Spiegelung ihrer Stellenangebote auf der Projekt-Webseite orientierungplus.de eine kostenlose Reichweitenverlängerung. Vor allem die Unternehmen, die das Ausbildungsporträt und den Azubiblog nutzen, profitieren verstärkt: Die ausführlichen Informationen und authentischen Inhalte sind wertvolle Orientierungshilfen für die Schülerinnen und Schüler, die zudem während der Projektphasen in den Schulen gezielt mit dem Portal in Kontakt gebracht werden und lernen, wie sie es für die Gestaltung ihres Berufseinstiegs nutzen können.

Ergänzt wird die berufliche Orientierung durch das Angebot des Regionalen Jobverbunds, der Schüler und Schülerinnen bei Bedarf ergänzend individuell und persönlich bei der betrieblichen Orientierung unterstützt und einen direkten Kontakt zwischen Ausbildungsinteressierten und Betrieben vermittelt

Das ist der aktuelle Stand

In einer „Pilotphase“ wurden bereits erste Schulen vom OrientierungPLUS-Team besucht. Am 28.11. fand bei Datasec eine Auftaktveranstaltung statt, in der über 30 Unternehmensvertreter:innen das Konzept live vorgestellt wurde und ein produktiver Dialog zwischen Personalverantwortlichen, Schulvertretern und dem OrientierungPLUS-Team viele weitere Impulse lieferte. Das Konzept wurde sowohl von Seiten der Schulvertreter als auch auf Unternehmensseite sehr positiv aufgenommen.

2023 geht das Programm zur persönlichen, beruflichen und betrieblichen Orientierung in mehreren Schulen in die Umsetzung. Wenn Sie Interesse an weiteren Informationen haben oder beim Projekt mitwirken möchten, melden Sie sich bei:

Sascha Burghaus
HAMBL GmbH
Tel.: 0271 222 969 30
E-Mail: burghaus@hambl-group.com


14. Dezember 2022 14.12.22
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